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Verlängerung der Grenzkontrollen an der sächsischen Außengrenze nicht infrage stellen - Rohwer fordert langfristige Perspektive

CDU-Abgeordneter Lars Rohwer fordert von Bundesinnenministerin Faeser eine langfristige Perspektive

Dresden, 18.07.2024

Die Europameisterschaft in Deutschland ist vorbei, die Leinwände werden abgebaut und auch die Grenzkontrollen an den deutschen Grenzen werden zurückgefahren. „Das halte ich für einen großen Fehler“, urteilt der Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer (CDU) und stützt sich dabei auf aktuelle Zahlen der Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei.

Wenn die Sprache der Zahlen so klar ist, dürfte auch die Entscheidung für längerfristige Grenzkontrollen nicht schwerfallen.

Lars Rohwer

Rohwer, der für die CDU im Bundestag sitzt, hat sich in den letzten Monaten regelmäßig beim Bundesinnenministerium zu den aktuellen Zahlen illegaler Einreisen und Fahndungstreffer an der sächsischen Außengrenze erkundigt. Die Entwicklung der Zahlen zeigt deutlich, dass die Anzahl unerlaubt eingereister Personen seit Oktober 2023, als Innenministerin Nancy Faeser endlich Grenzkontrollen durch die Bundespolizei erlaubte bzw. anordnete, massiv zurückgegangen sind. Gleichzeitig sind Fahndungstreffer der Polizei dank der Kontrollen in die Höhe geschnellt. Es wurden zahlreiche Haftbefehle vollstreckt, auch im Bereich politisch motivierter Kriminalität. Es wurden Schleuser aufgegriffen und je nach individueller Faktenlage auch unerlaubte Grenzübertritte unterbunden. Lars Rohwer betont, dass ausdrücklich keine flächendeckenden stationären Grenzkontrollen das Ziel sind, sondern für ihn die Zuständigkeit der Polizei im Fokus steht. Solange die Bundespolizei den Auftrag hat, die Grenze zu kontrollieren, ist es ihr auch erlaubt, Personen an der Grenze zurückzuweisen. Das passiert beispielsweise, wenn die Betroffenen bereits einmal ausgewiesen, zurückgeschoben oder abgeschoben worden sind.

An den Grenzen zu Polen und Tschechien wurden die Kontrollen in dieser Woche vom Bundesinnenministerium bis Dezember 2024 verlängert. „Das darf aber nicht das Ende der Fahnenstange sein“, fordert Rohwer. „Der sächsische Innenminister und ich sind uns einig, dass es hier eine langfristigere Perspektive mit klarer Kommunikation von Seiten der SPD-Innenministerin braucht.“

Auszug aus den Zahlen des Bundesministerium des Innern

Unerlaubt eingereiste Personen

Fahndungstreffer

Juni 2023

2.677 Personen

Juli 2023

2.637 Personen

August 2023

4.865 Personen (SMD)

September 2023

6.317 Personen

378

Oktober 2023 *

4.511 Personen

1.008

November 2023

590 Personen

1.676

Dezember 2023

397 Personen

1.334

Januar 2024

492 Personen

1.933

Februar 2024

444 Personen

1.754

März 2024

875 Personen

1.653

April 2024

1.164 Personen

1.290

Mai 2024

1.075 Personen

1.538

* Im Oktober 2023 wurden Grenzkontrollen an der sächsischen Außengrenze eingeführt.

Sämtliche Zahlen basieren auf der Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei (PES), Ausnahmen sind mit SMD markiert (= Sondermeldedienst der Bundespolizei, nicht qualitätsgesichert).